Yoga – Weg der Erfahrung

Yoga ist der Weg der Erfahrung, der nur durch Übung zurückgelegt werden kann. Yoga zu üben bedeutet, den Geist von äußeren Einflüssen unabhängig zu machen, einen stabilen inneren Frieden zu finden und zu halten und so auch zu einer Einheit mit sich selbst und der Welt zu finden. Das ist das eigentliche Ziel des Yoga. So gesehen ist Yoga Meditation und Meditation ist Yoga.

„Yoga ist eine innere Praxis.
Der Rest ist nur Zirkus.“

K. Pattabhi Jois

Eine der grundlegenden Schriften für alle Yogasysteme sind die Yogasutren des Patanjali. Einer der bekanntesten und meist zitierten Lehrsprüche daraus ist das zweite Yogasutra: yoga citta-vrtti-nirodhah – Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch- geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen. Die Kernthese des Yoga – und auch des Buddhismus – ist, dass wir perfekte und erleuchtete Wesen sind. Wir alle haben die Buddha-Natur. Buddha bedeutet „der Erwachte, der Wissende“. Wir haben nur leider mit unserem Alltagsbewusstsein kaum Zugang zu diesem Wissen und unserem Potenzial. Also brauchen wir Methoden, Techniken und Wege, diese innere Fähigkeit freizulegen. Wie zu Beginn des Buches schon erwähnt, gibt es mentale und körperliche Übungen, die wir praktizieren können, um uns zu entwickeln und zu lernen, über unsere unmittelbaren und ich-zentrierten Bedürfnisse hinauszuschauen und entsprechend zu handeln. Die Yogasutren beschreiben den Weg dahin – wie ein Wegweiser, der uns mit dem Ziel, aber auch den Methoden zum Erreichen dieses Zieles vertraut macht.

Das Wort „Yoga“ heißt wörtlich übersetzt „Joch“ und bedeutet im übertragenen Sinne „zusammenbringen, verbinden“. So wie Ochsen im Joch miteinander und mit dem Wagen verbunden werden, verbinden wir in der Praxis des Yoga unseren Geist mit unserem Körper und unser Selbst mit dem höheren Selbst, das wir auch „Gott“ nennen können. Es wird also dabei nicht nur die Einheit mit sich selbst, sondern mit allem angestrebt. Wenn unser Geist die Führung übernimmt und wir Klarheit und Achtsamkeit üben, dann folgt unser Leben einem anderen Weg, als wenn wir die Dinge einfach laufen lassen und andere Menschen oder die Umstände dafür verantwortlich machen.

„Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen,
so folgt dir Unheil wie dem Zugtier der Wagen.


Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Entspringen reinem Geist dein Wort und deine Taten,
folgt das Glück dir nach, unfehlbar wie ein Schatten.“


Aus dem Dhammapada – einer Anthologie mit Aussprüchen des Buddha

Yoga hat also zunächst nichts mit körperlichen Ertüchtigungen zu tun. Es gibt sogar Yogatraditionen, die den Körper als Hindernis auf dem Weg zur Erleuchtung ansehen und daher gar nicht auf die Idee kämen, über den Körper den Geist beeinflussen zu wollen.

Die körperliche Hatha-Yoga-Disziplin, die wir heute vorrangig kennen, basiert auf der tantrischen Philosophie, die den Körper hingegen als Mittel und Werkzeug ansieht, den Weg zur Erleuchtung zu gehen. So entstanden im Lauf der Jahrhunderte die Yogastellungen, um unseren Körper auf die Meditation vorzubereiten. Wer ohne Schmerzen sitzen kann, der kann den Geist beruhigen. Wer den Geist beruhigt, kann sich mit der Kraft seines Bewusstseins verbinden. Die tantrischen Yogis gehen davon aus, dass wir ein Ausdruck der göttlichen Energie und Weisheit sind und dass das Yoga dazu dient, diese Energie freizulegen. Die Antwort liegt also in uns, wir müssen sie nur finden.

Heute wird Yoga im Westen oft auf die körperliche Ebene reduziert. Wenn Menschen von Yoga sprechen, meinen sie in der Regel: Yogaübungen, sprich Asanas, wie z. B. den nach unten schauenden Hund, die Kobra oder auch den Kopfstand. Von dieser Ebene aus betrachtet bedeutet Yoga zu machen, dass wir uns Zeit für uns selbst nehmen, uns mit unserem Körper verbinden, dass wir uns recken und strecken, unsere Muskeln mithilfe der Schwerkraft stärken und auf diesem Weg einen Zugang zu unserem inneren Energiesystem finden. Das eigentliche Ziel der körperlichen Yogaübungen ist aber, entspannt in der Meditation sitzen zu können: aufrecht, mit geradem Rücken, entspannten Hüften und Knien.

Jeder, der mit Yoga anfängt – aus welchem Grund auch immer –, kennt das Glücksgefühl, das nach einer Yogastunde plötzlich da ist und zumindest eine Weile anhält. Und wenn uns Yoga etwas länger im Leben begleitet, wundern wir uns vielleicht, warum wir uns irgendwann besser ernähren, sensibler uns selbst und anderen gegenüber werden und uns einfach insgesamt besser fühlen.

Yoga wirkt, das ist klar und inzwischen auch nach westlichen Standards wissenschaftlich bewiesen.


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Deine Elena Lustig

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